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Mein Kind fällt negativ auf

Wutanfälle, Lernverweigerung, zu laut, zu leise, zu aktiv, zu passiv. Das kommt sicher vielen Eltern bekannt vor. Die Frage, die wir uns jetzt vorab stellen sollten: Was oder wer setzt die Bewertungskriterien, wie ein Kind zu sein hat? Ich meine damit nicht, dass ein Kind sich nicht an gewisse Regeln oder Strukturen halten soll. Ich möchte allerdings darauf aufmerksam machen, dass Kinder auf unterschiedliche Situationen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen reagieren. Dabei spielen die Familienstruktur, der Umgang untereinander, die Vorbildfunktion der Bezugspersonen und der Freundeskreis eine nicht unbedeutsame Rolle. Daher ist es wichtig, das Kind als Teil eines Systems zu betrachten. Menschen agieren in Systemen miteinander, wirken aufeinander und tauschen Worte und Emotionen aus. Kinder spiegeln oft dieses Verhalten und können mit gewissen Situationen, auf emotionaler Ebene, noch nicht so agieren, wie viele Erwachsene. Das hat mit der Entwicklung des Gehirns zu tun, speziell wenn wir über den Umgang mit Emotionen sprechen. Was ich damit sagen will ist, dass ein Kind oft nur aufzeigt, wo im System eventuell ein Ungleichgewicht herrscht, wo die Bedürfnisse des Kindes nicht erkannt, oder falsch gedeutet werden. Ich bewerte hier keinen Elternteil, sage nicht, ob etwas „falsch“ oder „richtig“ ist. Es soll lediglich ein Hinweis sein, sich und den Alltag zu reflektieren. Dadurch kann ich als Elternteil meine Handlungsweisen und Worte bewusst wahrnehmen und erkennen. Ich unterstütze dabei gerne, indem ich ein Erstgespräch mit den Eltern führe, um das Thema aufzugreifen und den Familienalltag kurz zu analysieren. Im zweiten Termin findet das Gespräch mit dem Kind statt, welches spielerisch und kindgerecht gestaltet wird. Dies ermöglich mir eine neutrale Sichtweise, um eine zufriedenstellende Lösung gemeinsam mit der Familie zu erarbeiten.




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